DER STAMMBAUM DER DÜFTE
DUFTFAMILIEN – TEIL 1: FLORALE DÜFTE
TEXT: DR. SUSANNE NIEMUTH-ENGELMANN | FOTO (HEADER): RENÉ ANTONOFF
Auszug aus:
GARTENDESIGN INSPIRATION
Das Magazin für Gartengestaltung und Gartengenuss
Ausgabe 3|2018
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Zitrisch, holzig, floral – unter solchen Begriffen kann sich auch der Duft-Laie durchaus etwas vorstellen. Aber wie steht es mit „Chypre“, „ambriert“ oder „Fougère“? Die Welt der Düfte ist ein faszinierendes und facettenreiches Universum unterschiedlicher Duftfamilien, die ganz puristisch für sich stehen oder untereinander interessante Verbindungen, manchmal gar freche Mésalliancen eingehen können. Den Auftakt unserer Reihe machen – passend zum Wonnemonat Mai – die floralen Düfte, bei denen betörende Blütenessenzen wie Rose und Jasmin im Mittelpunkt stehen.
Die Geschichte des Parfums ist Jahrtausende alt. Schon in Mesopotamien und im alten Ägypten verwendete man kostbare Duftstoffe, um den Körper zu parfümieren. Der Umgang mit wohlriechenden Salben und Harzen war Priestern und Angehörigen der Oberschicht vorbehalten, ähnlich wie im alten Indien und im arabischen Raum, von wo aus die seefahrenden Phönizier die Duftessenzen im gesamten Mittelmeerraum verbreiteten.
Das erste Rosenöl wurde von dem persischen Arzt Avicenna hergestellt. Durch Destillation entzog er Rosenblüten die Duftstoffe und leitete sie an Wasser weiter. Die Perser machten sein Verfahren in Südfrankreich und Spanien bekannt. Es gelangte durch die Kreuzritter bis nach Nordeuropa und beeinflusste die Parfumherstellung der folgenden Jahrhunderte.
Bis heute basiert die Produktion der natürlichen Duftöle, die zu den Grundstoffen vor allem floraler Düfte gehören, auf Avicennas revolutionärer Gewinnung von reinem ätherischem Öl.
ZEITLOS UND ELEGANT: BLUMENDÜFTE
Wie viele Duftfamilien es genau gibt, darüber streiten selbst Experten und profilierte Parfumeure. In vielen Fachbüchern, Lexika und Blogs ist immer wieder von mindestens sieben Grundfamilien die Rede: Zitrisch, Blumig, Fruchtig, Fougère, Chypre, Holzig, Orientalisch. Neben diesen klassischen Begriffen gibt es außerdem viele jüngere Duftfamilien wie „Aquatisch/Transparent“ oder „Gourmand“.
Die Gruppe der floralen, also blumigen Düfte ist vielleicht die beliebteste innerhalb der Duftfamilien. Kein Wunder, handelt es sich hier doch meist um liebliche, elegante und zeitlose Noten, die vor allem in Damenparfums verwendet werden. Gleichzeitig ist die blumige auch eine der größten Duftfamilien, denn sie umfasst sowohl die Düfte, die aus nur einer einzigen Blume geschaffen werden – der Fachausdruck dafür lautet „Soli Flora“ – , als auch aufwändige Kombinationen von Blüteningredienzen mit anderen Inhaltsstoffen wie fruchtigen, würzigen oder grünen Nuancen. Das führt dazu, dass unter den Oberbegriff „Florale Duftfamilie“ ganz einfache und klassische Düfte wie Maiglöckchen ebenso fallen wie äußerst raffinierte Duftkompositionen, bei denen etwa ein Rosen- oder Lilienaroma mit herbalen, also Kräuteraromen ergänzt wird. Es gibt auch typische Kombinationen von zwei Blüten, die immer wieder gern von Parfumeuren verwendet werden. Dazu gehört die Verbindung aus Rose und Veilchen ebenso wie die Paarung von Tuberose und Orangenblüte.
Die Vielfalt der blumigen Duftfamilie macht deutlich, dass es zu simpel gedacht ist, die floralen Düfte stets als „verträumt“ und besonders „feminin“ zu bezeichnen. So gibt es Parfums, die blumige Inhaltsstoffe wie Neroli und Jasmin mit spritzigen Noten wie zum Beispiel Mandarine und Aprikose verbinden und dadurch einen strahlenden, großzügigen Charakter erhalten, weit entfernt von „zurückhaltend“ oder „romantisch“. Und sogar Herrendüfte findet man, in denen blumige Duftessenzen verwendet werden und die zur floralen Duftfamilie zählen.
ROSA CENTIFOLIA – DIE KÖNIGIN DER DUFTROSEN
Im südfranzösischen Grasse, Welthauptstadt der Parfumherstellung, werden die Blütenblätter von Rose, Veilchen und Jasmin noch immer von Hand geerntet. In Südfrankreich gibt es ganze Dynastien von Blumenpflückerinnen, deren Arbeit hoch geschätzt wird, weil sie Geschick und Ausdauer erfordert. Die kostbarste aller Parfumrosen ist die Rosa Centifolia, eine Rose mit gefüllten Blüten, die auch als „Zentifolie“, „Kohl-Rose“, „Hundertblättrige Rose“ oder „Provence-Rose“ bekannt ist. Ihre Blütensträucher können bis zu anderthalb Meter hoch werden. Sie blüht nur im Mai und muss innerhalb dieser kurzen Blütezeit geerntet werden. Die Stadt Grasse hat der delikaten Schönheit sogar ein eigenes Festival gewidmet, die „Fête de la Centifolia“ die jedes Jahr im Mai stattfindet. Wer diese Blume pflückt, empfindet das als Auszeichnung. So wie Audrey Bortolini, Besitzerin des Mas de l’Olivine, eines Landgutes im Umland von Grasse:
„Wie alle Pflückerinnen steht Audrey im Morgengrauen auf und arbeitet bis zur Erwärmung der Luft gegen zehn Uhr. Verspricht die Ernte besonders üppig zu werden, wird bis zur Mittagszeit durchgearbeitet. Doch die Rose ist dann bereits geschwächt und das berühmte ‚Klicken‘, das beim schnellen Abknipsen der reifen, festen Blüte mit Daumen und Mittelfinger entsteht, klingt deutlich leiser. Der kleine Klick ist Musik in den Ohren der Pflückerinnen. Wer mit Rosen arbeitet, wird sensibel und sinnlich. ‚Die Königin der Blume spricht alle fünf Sinne an‘, strahlt Audrey. Die Fernsinne Gehör und Sehsinn, denn das Auge muss in den engen Rosenreihen auch die unteren und seitlich wachsenden Blüten an den dichten Rosenbüschen erspähen. Die Nahsinne, darunter das Riechen des Duftes. Der Tastsinn ist gefordert beim feinen Erfühlen des Reifegrades der Blütenblätter. Sogar der Geschmackssinn kommt zum Einsatz, denn Rosenblätter sind, wie auch die Blätter einiger anderer Parfumblumen, essbar. Sie bereichern nicht nur die Vier-Sterne-Küche, sondern auch Confiserien wie Marmeladen und Rosenkristallzucker.“*
* Zitiert nach: De Cosnac, Bettina, und Antonoff, René. Parfum – Frauen in der Welt der Düfte. München: Lifestyle BusseSeewald 2017, S. 30/31.
VERFAHREN ZUR GEWINNUNG VON DUFTÖLEN
Die Blütenblätter werden nach der Ernte von der Rose gelöst. Um zu vermeiden, dass sie oxidieren oder fermentieren, werden sie auf dem Boden ausgebreitet, wo sie für kurze Zeit einen prachtvollen Teppich bilden, ehe sie zur Weiterverarbeitung abtransportiert werden.
Destillation
Die Destillation ist nicht nur eines der ältesten, sondern auch eines der schonendsten Verfahren zur Gewinnung von Blütenessenzen. Zusammen mit Wasser werden dabei die Blütenblätter in einen Kessel gegeben und erhitzt. Durch den Wasserdampf lösen sich die Duftstoffe von der Pflanze; das Kondensat wird aufgefangen. Die auf diese Art gewonnenen Essenzen werden als „huiles essentielles“ bezeichnet.
Extraktion
Am weitesten verbreitet ist heutzutage die Methode der Extraktion, bei der flüchtige Lösungsmittel wie Äther oder Butan eingesetzt werden, um den Blüten ihre Duftstoffe zu entziehen. Der Vorteil ist hier, dass man mit niedrigen Temperaturen arbeiten kann und auf diese Weise weniger Riechstoffe zerstört werden. Bei diesem Verfahren wird das Lösungsmittel maschinell durch die Blütenblätter gepumpt, die auf Gitternetzen oder in rotierenden Trommelbehältern liegen. Die extrahierte Masse, die sogenannte „essence concrète“, wird nochmals mit Alkohol gereinigt. Zurück bleibt absolut reines Blütenöl, die „essence absolue“.
Enfleurage
Das Verfahren der Enfleurage ist wahrscheinlich ebenso alt wie die Destillation. Da es sehr aufwändig und damit teuer ist, wird es nur noch selten eingesetzt. In Grasse ist es aber noch anzutreffen, vor allem um Tuberosen- und Jasmin-Duftstoffe zu gewinnen. Bei der Enfleurage werden diese durch Fett absorbiert. Auf eine in einen Holzrahmen („Chassis“) eingelassene Glasplatte wird ein geruchsfreies tierisches Fett wie Rinder- oder Schweineschmalz aufgetragen, auf das die Blütenblätter gelegt werden. Haben sie nach einer bestimmten Einwirkzeit ihren Duft an das Fett abgegeben, tauscht man sie gegen frische Blätter aus, was in mehreren Durchgängen wiederholt wird. Ist das Fett schließlich ganz vom Blütenduft durchdrungen, wird es mit Alkohol ausgewaschen. Das so gewonnene Blütenöl, das „absolue d’enfleurage“, ist einer der kostbarsten Parfum-Rohstoffe.
DER RICHTIGE RIECHER
Die Gewinnung der Blütenessenzen ist nur eine der Vorstufen zur Kreation eines großen Parfums. Berühmte Parfumeure – und heute endlich auch mehr und mehr Parfumeurinnen –, die sogenannten „Nasen“, sind Künstler, die eine lange Ausbildung durchlaufen und neben einem hervorragenden Geruchssinn, hoher Sensibilität, Kreativität und ästhetischem Fingerspitzengefühl auch handfeste naturwissenschaftliche Kenntnisse mitbringen müssen. Oftmals geht der Ausbildung zum Parfumeur ein Studium der Biologie, Pharmazie, Lebensmittelchemie oder Chemie voraus. Manche der „Nasen“ erlangen Berühmtheit, gar Weltruf, wie Serge Lutens, der für Dior und Shiseido arbeitete, ehe er sein eigenes Label gründete, Olivia Giacobetti, die für kleine, feine Auftraggeber wie L’Artisan Parfumeur neue Duftkompositionen erschafft, oder Jean- Claude Ellena, Hausparfumeur des französischen Luxuslabels Hermès und absoluter Duft-Superstar.
ALTE FAMILIEN, JUNGE DÜFTE
In Grasse hat die Parfumentwicklung eine lange Tradition, geprägt von alten Familien wie der Familie Isnard, die seit dem 12. Jahrhundert nachweislich die Geschicke der Stadt mitbestimmte, seit dem 18. Jahrhundert nicht zuletzt durch Parfumeure.
Die junge Alexane Isnard ist heute die „Nase“ des Familienunternehmens. Ihre Eltern kauften vor einigen Jahren das ein Hektar große Grundstück am Rande der östlichen Altstadt, an einem Steilhang gelegen und dominiert von der wuchtigen „Bastide“, einem gewaltigen Steinhaus, dessen Renovierung der Freilegung des zugewachsenen Gartens vorausging. Mittlerweile sind die Bastide Isnard und der umgebende Garten perfekt restauriert und für Besucher zugänglich. Alexanes Vater Patrick führt die Gäste mit viel Humor und Sinn für Anekdotisches über seinen Besitz. Hier erfährt man (fast) alles über Anbau, Ernte und Verarbeitung von Duftpflanzen.
LANGES LEBEN UND UNSTERBLICHE LIEBE
Im letzten Jahr kreierte seine Tochter Alexane den floralen Duft „Longo Mai“, was in ihrer Muttersprache Grassois so viel bedeutet wie „langes Leben“. Dieser Name führt zurück zur Rosa Centifolia, die als Sinnbild für die Liebe steht, und zu einem Brauch, der Alexane zu ihrer Komposition inspirierte: Verliebte schrieben ihrer Zukünftigen einen Brief, um so ihrer Liebe einer langen Dauer zu versichern, und verstärkten die Botschaft mit einer Zentifolie. Heute, so findet Alexane, können sie diese Rose auch durch ihr Parfum ersetzen. Sein klassischer Glasflacon mit dem transparenten Glasverschluss soll die Reinheit einer Rose symbolisieren. Doch auch Alexane muss zugestehen: „Natürlich begeistert die Liebesbotschaft mit einer echten Mai-Rose Centifolia besonders.“
DUFTFAMILIEN
Zitrusdüfte lassen sich wohl am leichtesten unter allen Duftfamilien erkennen, denn meist enthalten sie tatsächlich Zitrone, Limette, Mandarine, Grapefruit, Orange oder Bergamotte, eine Kreuzung aus Zitrone und Bitterorange, die nach der italienischen Stadt Bergamo benannt wurde und in Europa ausschließlich in Süditalien angebaut wird. Das Bergamotte-Öl bildet die Grundlage vieler zitrischer Düfte. Bei klassischen Eau de Colognes werden oft tatsächlich nur Essenzen dieser Zitrusfrüchte verwendet. Soll der Duft raffinierter und weicher werden, fügt man gern Auszüge aus anderen Teilen der Zitruspflanzen hinzu, zum Beispiel Orangenblüte, Petit Grain (ein Destillat aus Zweigen und Blättern der Bitterorange) oder Neroli, ein ätherisches Öl, das aus der Blüte der Pomeranze gewonnen wird.
Alle Fruchtaromen, die nicht zur Familie der Zitrusdüfte gehören, werden unter der Duftfamilie der fruchtigen Düfte zusammengefasst: Pfirsich, Ananas, Apfel, Cassis (Johannisbeere), Erdbeere, Mango … und und und. Fruchtige Düfte wirken sinnlicher und wärmer als zitrische Düfte, sind dabei aber dennoch modern und genau wie Zitrusdüfte meist leicht, frisch und vor allem als Sommerdüfte begehrt. Schwerer werden sie in Verbindung mit Karamell- und Schokoladenaromen, Kompositionen, die man als „Gourmand“-Düfte bezeichnet.
Die blumige oder florale Duftfamilie gehört zu den ältesten Duftfamilien überhaupt, denn schon im Altertum war den Menschen bekannt, wie man aus Blütenblättern hochwertige Pflanzenöle destillieren und zu edlen Parfums verarbeiten konnte. Der Charakter eines floralen Duftes wird von der jeweils verwendeten Blütenessenz bestimmt, wobei Rose, Jasmin, Veilchen, Flieder, Tuberose oder Maiglöckchen zu den Klassikern zählen. Doch auch exotische Blüten wie Orchidee, Lotus oder Osmanthus können in floralen Duftkompositionen Verwendung finden. Abhängig von der jeweiligen Zusammensetzung der einzelnen Blütendüfte und ihrer Verbindung mit weiteren Inhaltsstoffen lassen blumige Düfte sich in weitere Untergruppen wie „fruchtig-blumig“ oder „blumig-orientalisch“ klassifizieren.
„Fougère“ bedeutet „Farn“ – wer allerdings glaubt, dass Essenzen aus Farnen die Grundlage dieser Duftfamilie bilden, geht fehl, denn Farn besitzt keinen Eigengeruch. Wohl aber eine unvergleichliche optische Wirkung, die sich mit Begriffen wie „frisch“, „krautig“ und „grün“ umschreiben lässt. Fougère-Düfte riechen also so, wie Farn duften würde, wenn er könnte – irgendwie nach Wald … Der Name geht auf das vom Dufthaus Houbigant 1882 entworfene Damenparfum „Fougère Royale“ zurück, das u. a. aus Eichenmoosund Lavendelaromen bestand. Schon bald entwickelte sich daraus eine würzige Duftfamilie, deren Duftakkorde mittlerweile vor allem für Herrendüfte verwendet werden.
„Boisée“ heißt diese Duftfamilie im Heimatland der Parfumkunst, und gemeint ist genau dasselbe: Düfte auf der Basis hochwertiger Hölzer und Nadelbäume wie Sandelholz, Rosenholz, Zeder oder Tanne. Diese Aromen werden oft als „trocken“ beschrieben, sind dabei aber keineswegs kühl oder unsinnlich, sondern warm und edel. Wenn sie in Verbindung mit Duftnoten wie Patschuli, Amber oder Vanille verwendet werden, sind die
Übergänge zur orientalischen Duftfamilie fließend. Es liegt nahe, dass diese Duftfamilie sich besonders häufig bei Herrendüften wiederfindet, denn holzige Aromen wirken maskulin und rassig.
Klassisch, elegant, würzig und intensiv sind die Aromen aus der Duftfamilie der Chypre-Düfte. Im ersten Moment wirken sie allerdings zitronig-frisch, denn die Kopfnote eines Chypre-Duftes besteht immer aus sogenannten „hesperidischen“ Aromen wie Bergamotte, Zitrone oder Orange, gefolgt meist von einer blumigen Herznote wie Rose, Jasmin oder Iris. Erst die Basisnote enthüllt die ganze Schwere, die ein Chypre-Duft haben kann, mit moosigen, holzigen oder animalischen Inhaltsstoffen, also z. B. Eichenmoos, Sandelholz oder Moschus. Aus diesem Kontrast zwischen zitrisch-blumigen Akkorden und würziger Schwere beziehen die Chypre-Parfums ihren ganz besonderen Reiz.
„Schwer“ ist ein Begriff, der oft mit der Duftfamilie der orientalischen Düfte in Verbindung gebracht wird. Die Kunst bei der Entwicklung eines orientalischen Duftes liegt darin, dieses warme, sinnliche und opulente Aroma nicht ins Schwüle oder Vulgäre abgleiten zu lassen. Harze wie Benzoe, Galbanum, Myrrhe und Weihrauch, Hölzer wie Sandelholz und Gewürze wie Muskat, Nelke und Zimt gehören ebenso dazu wie animalische Ingredienzen (Amber, Moschus), denen man aphrodisierende Wirkung nachsagt. Die animalischen Inhaltsstoffe werden aus Tier- und Umweltschutzgründen heute meist im Labor hergestellt.
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